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Wachstumsstörungen

Vorübergehende Störung oder Kleinwuchs

Wann, wie schnell und wie viel ein Kind wächst, ist individuell unterschiedlich. Das Wachstum wird von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst. Im Kindesalter ist es daher schwierig, zwischen einer vorübergehenden Wachstumsstörung oder etwa Kleinwuchs zu unterscheiden. Für eine korrekte medizinische Diagnose sollte das Kind deshalb über einen längeren Zeitraum vom Facharzt beobachtet werden.

Ursachen

Neben den Erbanlagen der Eltern sind Umwelteinflüsse wie Ernährung und Bewegung ausschlaggebend für das Wachstum eines Kindes. Neben psychosozialen Faktoren und möglichen schulischen oder privaten psychischen Belastungen können chronische Erkrankungen zu Hormonstörungen führen. Ein Mangel an Wachstumshormon selbst tritt eher selten auf.

Symptome und frühzeitige Erkennung

Kurzzeitige Wachstumsstörungen über den gesamten Entwicklungszeitraum eines Kindes sind durchaus normal. Erst wenn die so genannte Wachstumskurve abbricht und den Normbereich verlässt, wird es problematisch. Anzeichen für ein ernsthaft gestörtes Wachstum können proportional zu kleine Arme und Beine, puppenartige Gesichtszüge oder auch eine schwache Muskulatur sein. Dünne Haut, eine auffällig helle Stimme sowie verspätete Zahndurchbrüche und -wechsel sind ebenso wie eine Unterzuckerung nach längeren Nahrungspausen weitere Indizien hierfür. Auch eine Schilddrüsenunterfunktion kann sich auf das Wachstum auswirken. Meist ist das Kind dann häufig müde oder leidet an Verstopfungen.

Vorsorge und Kontrolle

Innerhalb der kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchungen kontrolliert der Facharzt regelmäßig die Größe und das Gewicht Ihres Kindes. Sollten Sie dennoch besorgt sein und das Gefühl haben, dass die Entwicklung Ihres Kindes nicht normal verläuft, weisen Sie Ihren Kinderarzt darauf hin und suchen Sie den Rat eines pädiatrischen Endokrinologen. Er kann gezielt diagnostizieren, Wachstumskurven prüfen, Bluttests durchführen und ein verzögertes oder vorangeschrittenes Knochenwachstum feststellen oder ausschließen. Bei rechtzeitigem Behandlungsbeginn lassen sich auch hormonell bedingte Wachstumsstörungen gut therapieren.

Ungeachtet dessen sollten Sie immer auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung Ihres Kindes achten – mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen. Dies ist eine Grundvoraussetzung für eine gute körperliche Entwicklung.